Rolf Griesenberg – Visionär und Realist

50 Jahre und kein Ende in Sicht

Wissen Sie noch, was Sie vor 50 Jahren getan haben? Waren Sie überhaupt schon geboren? Rolf Griesenberg könnte diese Frage leicht mit einem Blick in seine gut sortierten Aktenordner beantworten. Er setzte sich bereits im Frühjahr 1974 für “Vorfahrt für Fußgänger am Rondeel” ein. 50 Jahre sind seitdem vergangen und eine lange Zeit, erst recht, wenn man sie in zahllosen, manchmal zähen politischen Gremien und Funktionen verbringt. Bis das Rondeel tatsächlich für Autofahrer gesperrt wurde und sich zum beliebten Herzen unserer Innenstadt entwickelte, sollten auch noch einige Jahre ins Land gehen. Umso beeindruckender war es, als Rolf Griesenberg vor kurzem für 50 Jahre in der Kommunalpolitik von Ahrensburg geehrt wurde. Wie besonders dieses runde Jubiläum ist, zeigt sich auch darin, dass Rolf Griesenberg mit seinem langjährigen Engagement unsere Ehrensatzung sprengt. Für 50 Jahre ist (bisher) schlicht keine besondere Ehrung mehr vorgesehen. Geehrt wurde er jedoch trotzdem, nämlich mit gleich zwei Baumpflanzungen für 30 und 40 Jahre im Dienste unserer Stadt, die bei dieser Gelegenheit nachgeholt wurden.

Nicht nur sein Engagement für eine attraktive Innenstadt war damals seiner Zeit voraus. Der Visionär und Realist, wie er von Wegbegleitern gerne beschrieben wird, war in zahllosen Funktionen vor allem im Bau- und Umweltbereich tätig und viele Jahre lang stellvertretender Bürgervorsteher.

Er sah bereits in den späten Siebzigern einen strukturellen Mangel an bezahlbarem Wohnraum voraus, der zu einem Problem für unsere Stadt werden könnte, gerade für ältere, Geringverdiener und Familien – kommt einem doch sehr bekannt vor…

Rolf war auch Gründungsmitglied des Marstallvereins, der bis heute ein kultureller Leuchtturm unserer Stadt ist. Er setzte sich vehement und erfolgreich  für den Erhalt des Uns Huus ein, das heute die AWO und viele soziale Angebote beherbergt. Er entwarf in seiner beruflichen Funktion als Architekt die Heimgartenschule und beschäftigt sich heute, Jahrzehnte später, als Politiker mit Sanierung und Neubau der Gebäude. Und auch im Zuge der S4 wäre ohne sein ehrenamtliches Engagement unser Entwurf für den zukünftigen Westbahnhof vermutlich nie zustande gekommen.

Wir können nur sagen: danke für so viel Engagement und Durchhaltevermögen!

Mögen noch etliche Jahre folgen!

Béla Randschau Fraktionsvorsitzender SPD Ahrensburg